ZEMENTGEBUNDENE INDUSTRIEBODENBESCHICHTUNGEN

Die zementgebundene Industriebodenbeschichtung weber.floor 4610 eignet sich zur Beschichtung von mechanisch stark beanspruchten Bodenflächen aus Beton im Innenbereich, auch bei hohen Anforderungen an die Ebenheit. Für Flächen in der Industrie, wie Lagerhallen und Produktionen mit intensivem Staplerverkehr, insbesondere für mittelschwere und schwere rollende Belastungen. Eine weitergehende Behandlung mit weber.floor Reaktionsharzen ist möglich.

Anwendungsbereich der Aufbauempfehlung: Produktionshallen, Lagerflächen, Hochregallager, Tiefgaragen mit zementgebundener Nutzfläche.

weber.floor 4610 IndustryTop ist ein starres, zementgebundenes System, das beim Abbindeprozess Spannungen aufbaut. Aus der Praxis wissen wir, dass es in starren, zementgebundenen Belägen im Laufe der Nutzung zu Haarrissen kommen kann. Diese werden in der Regel erst dann sichtbar, wenn feucht aufgewischt wird und verschwinden in der Regel wieder wenn der Boden abtrocknet. Durch eine weitere Wischeinpflege werden diese Risse abgedichtet, so dass sie nicht durch das Wischwasser verschmutzen. Bitte beachten Sie, dass es aufgrund der Gebäudegeometrie, bzw. des Untergrundes und durch Temperaturänderungen zu weiteren
Rissen kommen kann. Weiterhin werden die Böden im unbelasteten Zustand eingebaut, so dass sich im Zustand der Nutzung die Biegelinie der Bodenplatte ändern kann, was nachträglich zu Rissen führen kann. Dies liegt weder im Verantwortungsbereich vom Verleger noch von Saint-Gobain Weber. Risse über 0,3 mm sollten im Rahmen einer regelmäßigen Wartung fachgerecht behandelt werden. Weitere Dokumente: Allgemeine Hinweise zu Sichtspachtelmassen, Technische Merkblätter, Hinweise zu Reinigung und Pflege

Der Untergrund muss trocken und tragfähig sein. Der Boden wird kugelgestrahlt oder gefräst. Oberflächenzugfestigkeit > 1,5 N/mm². Randstreifen sind nach Bedarf zu setzen. Bewegungsfugen müssen lokalisiert und gekennzeichnet werden, damit Sie später im Oberbelag übernommen werden können. Schein-, Arbeitsfugen und Risse, undichte Stellen und Löcher müssen vor der Grundierung verfüllt werden. Rinnen, Abläufe und Anschlüsse sind im Vorfeld sorgfältig abzudichten. Eventuell ist es nach Absprache mit dem Planer erforderlich in bestimmten Abständen auch Scheinfugen zu übernehmen. Vor allem dann wenn es sich um relativ junge Betonplatten handelt, bei denen das Schwinden noch lange nicht abgeschlossen ist.

Standardgrundierung mit weber.floor 4716 Haftgrundierung 1 : 3 verdünnt mit Wasser in 2 Arbeitsgängen intensiv mit dem Besen in die vorbereitete Betonoberfläche einmassieren.
Epoxidharzgrundierung mit weber.floor 4710 Grundierung EP mit ca. 400 g/m² aufbringen und mit  weber.floor 4936 Abstreusand 0,3–0,8 mm volldeckend abstreuen. Als Feuchtebremse in 2 Arbeitsgängen arbeiten, wobei erst der zweite Arbeitsgang abgesandet wird. Am nächsten Tag überschüssigen Quarzsand abkehren und absaugen. Zur Verlaufsunterstützung kann eine leichte Zwischengrundierung mit weber.floor 4716 Haftgrundierung 1 : 3 verdünnt mit Wasser auf die abgesandete Oberfläche z.B. durch Sprühen aufgebracht werden. So lange warten bis die Zwischengrundierung überall farblos aufgetrocknet ist (ca. 2 bis 3 Stunden).

Bei hohen Schichtdicken bis 50 mm kann ein Ausgleich mit weber.floor 4602 IndustryBase Extra erfolgen. Sobald die gegossene Fläche begehbar ist (nach ca. 3–4 Stunden) kann die Zwischengrundierung 2x mit  weber.floor 4716 Haftgrundierung 1 : 3 verdünnt mit Wasser erfolgen. Verarbeitung mit Besen. Sobald die Grundierung farblos aufgetrocknet ist, kann die Endbeschichtung erfolgen.

weber.floor 4610 IndustryTop in der geplanten Schichtdicke einbauen. Empfohlene Einbaudicke 6–8 mm.

Sobald die Zwischengrundierung weber.floor 4716 Haftgrundierung farblos aufgetrocknet ist, kann die Endbeschichtung erfolgen. weber.floor 4610 IndustryTop in der geplanten Schichtdicke einbauen. Empfohlene Einbaudicke 6–8 mm.
Direkte Nutzung:
Nach 24 Stunden ist der Boden leicht und nach 7 Tagen voll belastbar und ohne weitere Maßnahmen nutzungsfähig. Unterhaltsreinigung je nach Nutzung trocken durch Kehren, gelegentlich feucht wischen.

  1. Am Folgetage kann der Boden mit einer Wischeinpflege weiterbehandelt werden. Nur mit  Schuhüberziehern betreten.
    Falls notwendig, kann zur Reduzierung der Kratzempfindlichkeit die weber.floor Oberfläche vor Aufbringen der Einpflege mit der Einscheibenmaschine mit Polierpad (blau oder rot) mit mindestens 300 U/Minute verdichtet bzw. aufpoliert werden.
    Sobald die Fläche eingepflegt und abgetrocknet ist kann der Boden begangen werden; frühestens dann Randstreifen abschneiden.
  2. Zur farbigen Gestaltung und zur Verbesserung der chemischen Beständigkeit (Fleckenschutz) bei leichter Beanspruchung kann 72 Stunden nach Einbau von weber.floor 4610 IndustryTop eine farblose oder farbige Versiegelung aufgebracht werden. Gegebenenfalls ist vorab ein  einigungsschliff durchzuführen. Das Aufpolieren der Fläche ist unbedingt zu vermeiden. Danach intensiv absaugen.
    Als erster Arbeitsgang wird weber.floor 4725 EP-Imprägnierung als Grundierung und Haftvermittler unverdünnt aufgebracht. Danach wird entweder mit dem farblosen weber.floor 4774 Mattierungsfinish SE weber.floor oder wenn die Fläche farbig gestaltet werden soll mit 4736 Siegel WR SE weitergearbeitet. Durch Zumischung von ca. 4–5 % weber.floor AntiRutsch in den letzten Arbeitsgang des weber.floor 4774 lässt sich eine rutschsichere Oberfläche der Klasse R 10 erreichen. Alle Materialien werden mit dem Gummischieber auf dem Boden verteilt und mit der Rolle vergleichmäßigt. Um eine gleichmäßige Farbdeckung zu erreichen sollte weber.floor 4736 Siegel WR SE in 2 Arbeitsgängen aufgebracht werden. Sofern keine Anforderungen an Rutschfestigkeitsklassen besteht, sollte die Versiegelung ebenfalls mit einer Schutzeinpflege versehen werden.
  1. Oberflächenschutz
    24 Stunden nach dem Einbau kann weber.floor 4610 IndustrieTop bei Bedarf mittels Wischeinpflege weiterbehandelt werden. Eine Beschichtung darf frühestens 72 Stunden nach dem Einbau appliziert werden.
  2. weber.floor 4610 IndustryTop
    Zementgebundene Industriebodenbeschichtung 4 – 15 mm
  3. weber.floor 4716 Haftgrundierung
    Universelles, wasserverdünnbares Grundierungskonzentrat für alle mineralischen weber.floor Systeme.
  4. weber.floor 4602 IndustryBase Extra
    Bei hohen Schichtdicken bis 50 mm kann ein Ausgleich mit weber.floor 4602 erfolgen.
    Zementgebundene Industrieboden-Ausgleichsmasse 5 – 50 mm CTF-C25-F7-AR1.0 (EN 13813)
  5. weber.floor 4716 Haftgrundierung
    Universelles, wasserverdünnbares Grundierungskonzentrat für alle mineralischen weber.floor Systeme.
  6. Tragende Konstruktion aus Beton
    Der Untergrund muss fest, tragfähig und trocken sein und ist mittels Fräsen oder Kugelstrahlen vorzubereiten. Bei aufsteigender Kapillarfeuchte oder Dampfdruck aus dem Untergrund zweifache Epoxidharzgrundierung als dampfbremsende Schicht mit weber.floor 4712 und abschliessender Quarzsandabstreuung. Der Untergrund muss eine Oberflächenzugfestigkeit von 1,5 N/mm² aufweisen.

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Oberflächenschutz

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weber.floor 4610 Industrytop

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weber.floor 4716 Haftgrundierung

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weber.floor 4716 Haftgrundierung

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Tragende Konstruktion aus Beton