AUFHEIZ- UND TROCKNUNGSEMPFEHLUNGEN

Hier finden Sie alle Hinweise zum korrekten Trockenheizen von Estrichen zum Downloaden und Ausdrucken.

Bei extremen Wetterbedingungen sind teilweise spezielle Vorkehrungen zu treffen.

Lesen Sie dazu hier mehr:

Das feucht-warme Klima im Sommer stellt an die Bauleitung besondere Anforderungen, damit die Estriche termingerecht trocknen können. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass für die Trocknung der Estriche

  • viel Luftbewegung / Luftwechsel und
  • eine Luftfeuchtigkeit von max. 50 %rF

über längere Zeit notwendig ist. Um dies zu erreichen können zwei Varianten einzeln oder in Kombination angewendet werden:

Variante 1: Heizen & Lüften

Wenn Luft um 10 °C erwärmt wird, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit um ca. die Hälfte. Dies bedeutet, dass die Estrichoberflächentemperatur um eben diese ca. 10 °C höher sein muss als die Aussenluft um, in Kombination mit intensivem Lüften, eine zuverlässige Trocknung sicherzustellen. Bei zu tiefen Oberflächentemperaturen kann sich auf der Estrichoberfläche Kondenswasser bilden und die Estrichfeuchte kann wieder zunehmen.

Variante 2: Entfeuchten & Ventilation

Wenn die Estrichtemperatur nicht höher ist als die Aussenluft, muss die Luftfeuchtigkeit mittels Kondenstrockner auf ca. 50 %rF gesenkt werden. Wichtig ist dabei, dass die Trockner immer in Kombination mit Ventilatoren eingesetzt werden, denn ohne Luftbewegung trocknen die Estriche nur schlecht.
Ausführliche Informationen unter technische Empfehlungen.

Bitte beachten Sie, dass eine Heizung während der kalten Jahreszeit funktionstüchtig sein muss, damit die minmale Raum- bzw. die minimale Bodentemperatur eingehalten werden kann. Die Raum- und Estrichtemperatur muss bis zur Belegereife des Estrichs auf mindestens 5°C gehalten werden.
Wird die minimale Raumtemperatur mit Heizlüfter sichergestellt, darf die Warmluft nicht direkt auf den Boden geblasen werden. Namentlich allfällige Luftschläuche sind so zu montieren, dass die Warmluft gleichmässig an die Umgebung abgegeben wird und die Schläuche
nicht direkt auf dem Boden liegen. Wird die minimale Temperatur mit der Fussbodenheizung sichergestellt, darf die Vorlauftemperatur bei Calciumsulfatestrichen während der ersten 7 Tage und bei Zementestrichen während der ersten 21 Tage nicht über 20 °C sein.